Am 16.10.2021 fand die zweite Stöberprüfung der Sektion Altötting-Mühldorf im BDK statt.
Bei gutem Wetter trafen sich Richter, die vier Hundeführer sowie die Helfer um 9 Uhr morgens in Armstorf/St. Wolfgang beim Gasthaus Hagl. Dort fand nach einer kurzen Begrüßung sogleich die Überprüfung der Impfpässe und Ahnentafeln sowie die Auslosung der Startnummern statt und die Richter erläuterten kurz nochmal den Prüfungsablauf aus Gehorsamsteil und Stöberarbeit.
Anschließend fuhren wir im Konvoi ins ca. 10 km entfernt gelegene Prüfungsrevier bei Isen.
Nun begann die Gehorsamsprüfung der einzelnen Hunde mit "Leinenführigkeit" und dem anschließenden "Ablegen und Schussruhe".
Die Prüflinge 1 bis 3 konnten diesen Teil erfolgreich hinter sich bringen. Nummer 4 bewies zwar auch Leinenführigkeit und beim Ablegen kam kurz vor Ende der Prüfungszeit schon etwas Erleichterung beim Hundeführer (und Verfasser dieser Zeilen) auf, aber diese wurde jäh zerstört durch den Richterruf "Hoi Dein Hund, der is aufgstandn und weg ganga!"
Anscheinend überwog doch die Neugierde meines RH-Rüden, dem in einigen Metern verlaufenden Wildwechsel und der Witterung zu folgen, als da so allein und "ohne Aufsicht" im Wald zu warten.
Unversehens wurde also aus mir als Hundeführer ein Helfer, der beim folgenden simulierten Standtreiben gleich zum Einsatz kam.
Dieses wiederum konnten leider nur noch zwei Hunde mit der Bewertung "Bestanden" verlassen, denn der KH-Rüde mit der Startnummer 1 war doch etwas zu unruhig.
Zum eigentlichen Hauptteil der Stöberprüfung traten also nur noch Isidor von der Martinskirche und Afra von der Hofmark Ritzing FCI mit ihren Führern an.
Isidor wurde nun in die erste Parzelle geschickt, konnte aber kein Wild heraustreiben. Die folgende Probesuche durch Afra führte allerdings zum gleichen Ergebnis, also auf zur nächsten Parzelle.
Nach dem Schnallen von Isidor kam plötzlich Bewegung ins Spiel, denn er hatte eine Fährte aufgenommen und immer wieder konnte man aus den Tiefen der Dickungen seinen Laut hören, aber für Richter und Helfer war zunächst kein Wild zu erblicken, doch schließlich verließ doch noch der Hase die Parzelle und die Prüfung war geschafft.
Für Afra sollte das alles noch etwas schwieriger werden. Denn obwohl zu Beginn der Prüfung alle Hunde dermaßen unruhig waren und ihre Nasen ständig in alle Richtungen drehten, dass man meinen konnte, dass Wild müsste uns später quasi überrennen, so war in den folgenden Parzellen trotz ausdauernder Stöberarbeit nichts zu finden.
Schließlich beschlossen wir, es noch in einem anderen Revierteil zu versuchen. Und dort war Afra dann auch Erfolg beschert, denn kurz nach dem Schnallen war ihr Laut zu hören und letztendlich flitzte ein weiterer Hase durch die Linie der Helfer.
Zum Abschluss des Prüfungstages ging es dann an eine abgelegene Forsthütte, wo alle zusammen bei einem deftigen Imbiss den Tag nochmal Revue passieren ließen und anregende Gespräche führten.
Tagessieger wurde Afra von der Hofmark Ritzing FCI
vor Isidor von der Martinskirche
Wir bedanken uns bei den Richtern Karl Geißinger, Gerhard Fischer und Medard Rath für das faire Richten, bei allen Teilnehmern und Helfern sowie bei unserem Mitglied Oliver Weindl, der das Revier vermittelte.
Bericht Martin Ziegmann