Am 10.3.2023 hielt Tierärztin Fr.Dr.Ingrid Sobotta einen Vortrag vor 20 interessierten Zuhörern des Dackelklubs Mühldorf/Altötting im Gasthaus Steer in Alt Mühldorf.
Zuerst wies Sie darauf hin, dass jeder Hundehalter die wichtigsten Funktionen seines Hundes im Normal-/Ruhezustand kennen sollte. Beim Dackel sind das Puls 90-160,/min; Atemfrequenz 20-26/min und Temperatur 38-39 Grad.
Liegt ein Notfall vor ist, das Wichtigste „Ruhe bewahren.“ Grundsätzlich gibt es keine Unterschiede zur menschlichen Erstenhilfe, allerdings gibt es Details zu beachten. Bei Herz- und Atemstillstand ist wie bei Menschen die Herzdruckmassage allerdings mit sehr hoher Frequenz (2x/sek über 15 Sekunden) und die Mund-zu-Nase-Beatmung (2x) notwendig. Auch ist der Druckverband bei starken Blutungen angesagt.
Bei Verdacht auf Vergiftung ist der schnelle Weg zum Tierarzt notwendig, um ein Erbrechen auszulösen. Dabei ist zu beachten, dass Hunde auch durch dunkle Schokolade oder dem Süßstoff Xylit schnell lebensbedrohliche Vergiftungen erleiden. Auch die Giftköder-Thematik wurde angesprochen, dabei wurde die Bedeutung des Trainings, nichts Fremdes aufzunehmen hervorgehoben. Dies ist insbesondere für unsere stöbernden Dackel eine große Herausforderung.
In Folge wurde das Thema „Hitzschlag“ behandelt und darauf hingewiesen, dass der Verbleib des Hundes im Auto in den Sommermonaten tödliche Folgen aufgrund eines Hitzschlages haben kann, so dass jeder im Falle eines leidenden Hundes im Auto, die Polizei holen sollte.
Auch Hunde können aufgrund eines traumatischen Ereignisses einen Schock erleiden, der sich durch weiße Lefzen und Apathie äußert. Hier gilt wie beim Menschen, beruhigen und Beine erhöht lagern.
Im Laufe ihres Vortrags beantwortete Fr.Dr.Sobotta viele Einzelfragen, die auch die Allgemeingesundheit des Hundes betrafen. Sie demonstrierte das Anlegen einer Maulschlinge sowie den Verband bei einer verletzen Pfote am lebenden Beispiel namens Flocki, der die Aufmerksamkeit genoss (siehe Bild)
Zum Thema „Entwurmung“ lautet die Tierärztliche Empfehlung alle 3 Monate oder alternativ eine labortechnische Stuhluntersuchung.
Mit einem Dank an Frau Dr. Sobotta für die hochinformativen Informationen schloss die Vorsitzende Elfriede Kolbeck die Veranstaltung.
Bericht: Müller Klaus